20.05.2021, 06:14 Uhr

Weitere Corona-Lockerungen zeichnen sich in MV ab

Schwerin (dpa/mv) – In Mecklenburg-Vorpommern zeichnen sich weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen ab. Die Landesregierung berät am Donnerstag in einer Sondersitzung über weitere Lockerungsschritte. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am Mittwochabend etwa, dass nach den Pfingstferien in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 auch die oberen Jahrgänge in die Schule zurückkehren sollen. Am Mittwoch ist die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz nach mehreren Monaten erstmals wieder unter 50 gesunken.

Weitere Entscheidungen über Öffnungsschritte sind Schwesig zufolge am Wochenende geplant, dann steht der Sport im Vordergrund. In der nächsten Woche sollen Beschlüsse zu Lockerungen von Kultur und Tourismus hinzukommen. Was in diesen Bereichen genau zu welchem Zeitpunkt gelockert werden könnte, ließ die Regierungschefin zunächst offen.

Zahlreiche Verbände und Politiker hatten zuvor frühere Entscheidungen und mehr Lockerungen gefordert. Erst in der vergangenen Woche hatte die Landesregierung auf einem Landes-Corona-Gipfel zahlreiche Lockerungen auf den Weg gebracht, etwa im Tourismus, Handel oder der Gastronomie.

Der Tourismus darf jedoch erst zum 7. Juni den Betrieb hochfahren, zunächst nur für Einheimische. Eine Woche später dürfen dann auch Menschen aus allen anderen Regionen Deutschlands nach MV kommen. Dies war vielen Branchenvertretern zu spät. Dann läuft der Tourismus im Nachbarbundesland Schleswig-Holstein bereits mehrere Wochen.

Andere Regelungen wurden indes bereits final beschlossen und greifen nun: Nach Angaben der Landesregierung sind die Kontaktbeschränkungen seit Donnerstag gelockert, zwei Haushalte dürfen wieder zusammenkommen – eine konkrete Personenzahl ist nicht genannt. Zuvor durfte sich ein Haushalt nur mit einer weiteren Person treffen. Kinder bis 14 Jahre werden weiterhin nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammen wohnen, gelten dennoch als ein Haushalt. Wer bereits zweimal geimpft worden ist, wird ebenfalls nicht mitgezählt. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) ist dies etwa jeder Zehnte im Nordosten.

Ebenfalls von Donnerstag an dürfen Dauercamper, die ihren Hauptwohnsitz in MV haben oder zweimal geimpft worden oder genesen sind, wieder auf den Campingplätzen übernachten. Gleiches gilt für Dauernutzer von Booten. Autokinos sind von Donnerstag an ebenfalls wieder erlaubt.

Zudem soll der Handel in der Landeshauptstadt Schwerin wieder öffnen. Andere Regionen hatten diesen Schritt wegen niedrigerer Sieben-Tage-Inzidenzwerte bereits vorgezogen. Der Handel in den anderen Teilen des Bundeslandes soll spätestens kommende Woche Dienstag wieder öffnen.

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19.05.2021, 17:02 Uhr

Nächtliche Ausgangsbeschränkung fällt in zwei Landkreisen

Greifswald/Neubrandenburg (dpa/mv) – In den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte werden die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen vor dem Hintergrund gesunkener Sieben-Tage-Inzidenzwerte in dieser Woche außer Kraft gesetzt. In Vorpommern-Greifswald ist dies bereits in der Nacht zum Donnerstag der Fall, an der Seenplatte von Freitag an, wie die Landkreise am Mittwoch mitteilten.

Die Ausgangsbeschränkung in Vorpommern-Greifswald ist nach Angaben des Landkreises vom Greifswalder Verwaltungsgericht gekippt worden. Das Gericht habe darauf hingewiesen, dass die Fallzahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zu verwenden seien und nicht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus). Bei den RKI-Zahlen habe der Landkreis bereits in der vergangenen Woche unter dem notwendigen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 gelegen. Die Zahlen des Landesamtes und des RKIs können sich leicht unterscheiden, dies kann etwa mit Meldeverzug zusammenhängen.

Im Bundesinfektionsschutzgesetz ist festgehalten, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche nächtliche Ausgangsbeschränkungen zwischen 22.00 und 5.00 Uhr greifen. Keiner der sechs Landkreise beziehungsweise der beiden kreisfreien Städte im Bundesland übersteigt derzeit diesen wichtigen Schwellenwert.

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