Seit dem Schulstart Anfang August geht in Mecklenburg-Vorpommern die Zahl der wöchentlichen Corona-Tests wieder deutlich nach oben. In der Woche vom 9. bis 15. August wurden landesweit etwa 16.000 Abstriche genommen. Wie aus den Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales in Rostock hervorgeht, war das der höchste Stand seit Mitte Juni. Im Juli waren etwa 11 000 Tests pro Woche vorgenommen worden. Als ein wesentlicher Grund für den Anstieg gelten die regelmäßigen Corona-Test in den Schulen.

Während in den Monaten Juni und Juli jeweils weniger als ein Prozent der Tests positiv ausfielen und damit eine Corona-Infektion anzeigten, verdreifachte sich die Quote in den ersten beiden Augustwochen. 2,8 Prozent aller Tests waren laut Landesgesundheitsamt positiv, ein deutliches Indiz für eine wieder anschwellende Infektionswelle. Den Erhebungen zufolge fiel im April auf dem Höhepunkt der dritten Welle die Quote der positiv Getesteten mit 8,5 Prozent bisher am höchsten aus.

Im Frühjahr hatten sich die Menschen im Nordosten deutlich häufiger auf eine Corona-Infektion testen lassen. Damals waren erheblich weniger Menschen geimpft und für den Besuch zahlreicher Einrichtungen galt eine Testpflicht. Damals mussten sich auch deutlich mehr Corona-Patienten im Krankenhaus behandeln lassen als derzeit.

Laut Corona-Landesverordnung tritt eine Testpflicht etwa für Besuche beim Friseur, im Fitnessstudio oder in der Gaststätte wieder in Kraft, sobald die Stufe Orange bei der Corona-Ampel des Landes erreicht ist. Ausgenommen bleiben vollständig geimpfte und nachweislich genesene Personen. Die Tests sind derzeit noch kostenlos, sollen vom 11. Oktober an in Deutschland aber kostenpflichtig werden.

Seit Beginn der Massentests im August 2020 wurden laut Landesamt in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 1,3 Millionen Corona-Tests vorgenommen. Davon waren 57.000 oder 4,3 Prozent positiv. Darunter sind auch Mehrfachtestungen. Das Landesgesundheitsamt gibt die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektion im Nordosten mit bislang etwa 45 300 an.

Quelle und LINK: https://www.landtag-mv.de/dpa-ticker

© dpa-infocom, dpa:210819-99-891631/2

Corona-Inzidenz in MV auf 31,4 gestiegen

Rostock (dpa/mv) – Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am Mittwoch in Mecklenburg-Vorpommern weiter auf 31,4 gestiegen. Vor einer Woche hatte der Wert noch 18,8 betragen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Das Amt meldete am Mittwoch 92 Corona-Neuinfektionen.

In den Krankenhäusern lagen demnach 21 Patienten, einer mehr als am Dienstag. Sechs davon wurden intensivmedizinisch behandelt, ebenfalls einer mehr als am Tag zuvor. Damit bleibt die Belastung der Kliniken mit Covid-19-Patienten gering. Es gab keinen weiteren Todesfall. Seit Beginn der Pandemie sind nach Behördenangaben in MV 1184 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.

In Rostock und Schwerin gilt bereits die Corona-Warnstufe 2 (orange), weil dort die Sieben-Tage-Inzidenz über 50 liegt. In Rostock und bei anhaltender Orange-Stufe auch in Schwerin greifen ab Montag laut Landesregelung Testpflichten für Ungeimpfte, etwa beim Friseur- oder Kinobesuch. Die Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – lag in Rostock am Mittwoch bei 62,6 und in Schwerin bei 54,4, gefolgt von Ludwigslust-Parchim mit 41,1. Am niedrigsten ist sie im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 8,1.

Insgesamt wurde laut Landesamt im Nordosten bisher bei 45.397 Menschen eine Corona-Infektion nachgewiesen, 43.438 gelten als genesen. Vollständig geimpft sind den Angaben zufolge 57,4 Prozent der Bevölkerung im Land. Mindestens eine Impfdosis haben 61,7 Prozent erhalten.

© dpa-infocom, dpa:210818-99-886621/2