Neuer LAV-Chef: Zu den 46 699 Mitgliedern in MV gehören gut 3300 Kinder und Jugendliche

Von Volker Penne

Rostock. Angeln ist in. Ob Jung oder Alt – dieses Hobby fasziniert in MV bereits rund 100 000 Menschen. Gleichzeitig wächst die Zahl der organisierten Hobbyfischer. Der Landesanglerverband (LAV) begrüßte allein im vergangenen Jahr 694 neue Mitglieder. Aktuell gehen den Angaben zufolge 46 699 Petrijünger in mehr als 600 Vereinen dieser Freizeitbeschäftigung nach.

„Besonders erfreulich ist der Trend, dass gerade der Nachwuchs zu uns kommt“, sagt der neue LAV-Geschäftsführer Kilian Neubert. Fast die Hälfte der neugewonnenen Mitglieder seien Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahre. „Insgesamt sind es derzeit 3312 junge Leute“, betont Neubert. Der Doktor der Naturwissenschaften, Experte für Fischbiologie und Ökologie, trat am Donnerstag als Chef des Anglerverbands die Nachfolge des im November 2023 unerwartet verstorbene Axel Pipping an.

Der größte Naturschutzverband des Landes entwickelt sich seit Jahren kontinuierlich und widmet sich erfolgreich der Nachwuchsgewinnung. 2020 gehörten zu den insgesamt 44 913 Mitgliedern 2878 Kinder und Jugendliche.

Der anhaltend positive Trend sei nicht zuletzt der umsichtigen Arbeit seines Amtsvorgängers zu verdanken, erklärt Neubert. So sei es gelungen, vor allem auch mit interessanten Projekten mehr junge Leute an die Natur und das Angeln heranzuführen. Dazu gehört die sogenannte mobile Umweltbildung. Seit 2020 tourt das unter anderem mit Mikroskopen, Angelutensilien und Anschauungsmaterial zur Fischkunde ausgestattete „LAV-Infomobil – Gewässer erleben“ durchs Land.

„Unter unserer Anleitung können die Kinder beispielsweise Kleinstlebewesen sowie Fische beobachten und untersuchen. Zudem angeln wir gemeinsam“, verdeutlicht der Biologe Christoph Wittek. Der Leiter des LAV-Jugendteams betreut mit seinem Kollegen Frank Dabelstein außerdem die Aktion „Angeln macht Schule“. Dieses seit 2018 praktizierte Vorhaben basiert auf den Grundlagen der Fischereischeinausbildung in MV. Umfangreiches Wissen über die Artenvielfalt, den Erhalt der Lebensräume und den Naturschutz wird hier Schülern der Klassen 5 und 6 vermittelt. „Vor allem auch dank engagierter Lehrer und Ehrenamtler erreichen wir aktuell regelmäßig bereits mehr als 40 Schulen im Land. Die Ausbildung umfasst rund 35 Doppelstunden à 90 Minuten“, sagt Wittek. Für dieses innovative Projekt wurde der LAV MV mit dem Bundespreis „Machen 23!“ geehrt.

Quellenangabe: Greifswald vom 02.02.2024, Seite 1