Ein Streit ist entbrannt, dauert nun mehrere Wochen und nahm dabei ungeahnte Ausmaße an. Ein Fischer ging seiner Arbeit nach, ließ sich dabei filmen und verbreitete dies in den sozialen Medien. Das war der Auftakt zu Hetze und Krawall einiger weniger. 

Diese wenigen, in den sozialen Medien verwerflich aktiv gewordenen Personen, haben auch vor Androhung persönlicher Gewalt gegen den Hiddenseer Fischer nicht halt gemacht und nun zu schlechter Letzt beschädigten sie das Hab und Gut eines Wiecker Fischers auch noch durch Altöl. Diese Personen sollen in ihrer Freizeit der Angelfischerei nachgehen, heißt es. So kam es denn zu den unrühmlichen Schlagzeilen „Angler gegen Fischer“.

Deshalb die Positionierung des Landesanglerverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LAV M-V e.V.):

Der LAV M-V e.V. distanziert sich hiermit ganz klar von den Machenschaften dieser auffällig gewordenen Straftäter und verurteilt solche Handlungsweise auf das Schärfste. Solche Taten von Zerstörung und Gewalt stehen dem Anliegen des LAV M-V e.V. vollständig entgegen, entsprechen in keiner Weise den wichtigen und achtenswerten Aufgaben des Verbandes, der die Hege der Fischbestände, die Pflege der Gewässer unseres Landes sowie die Zusammenarbeit seiner 45.000 Mitglieder in einer bestens funktionierenden Solidargemeinschaft zum benannten Ziel hat.

Sollten diese Straftäter, die sich der Androhung von körperlicher Gewalt wie Sachbeschädigung von Eigentum schuldig gemacht haben, also tatsächlich Mitglied im Landesanglerverband sein, drohen ihnen disziplinarische Maßnahmen, wie der Ausschluss wegen Vereins schädigenden Verhaltens.

Angler und Fischer gemeinsam!

Viele Jahre der engsten Zusammenarbeit gehören zu unserer gemeinsamen Geschichte. Im Jahr 1990 wurde der Landesfischereiverband M-V e.V. gegründet, der seit 2020 die Geschäftsform einer Arbeitsgemeinschaft gefunden hat und dem von Anbeginn neben den Kutter- und Küstenfischern, den Binnenfischern wie Hochseefischern, die Freizeitfischer M-V’s angehörten. Diese Zusammenarbeit ist jahrzehntelange Grundlage dafür, gemeinsam mit unseren Gewässern und den Fischen darin die Existenzgrundlage der Fischer und damit der Menschen als Endverbraucher wie auch allen Petrijüngern in unserem Land zu sichern. An dem gemeinsamen Ziel, dem Schutz durch nachhaltigen Nutzung von Umwelt, Natur und Arten, haben wir uns als Gemeinschaft verschrieben.

Im derzeit durchgeführten Projekt „Boddenhecht“, der vom Land finanziell unterstützen und vom Team um Professor Robert Arlinghaus durchgeführten Studie, arbeiten Angler, Fischer und Wissenschaftler eng zusammen, um dem Zustand des Hechtbestandes im Bodden sowie der sinnvollen Bewirtschaftung mit Fakten auf den Grund zu gehen. Welche Maßnahmen der Hecht zum Schutz im Lebensbereich der Boddengewässer tatsächlich braucht, ob eine Befischung im derzeit erlaubten Umfang entsprechend ist oder möglicherweise neue Verordnungen geschaffen werden, ergeben sich aus den bis 2023 gewonnenen Daten.

Nach derzeitiger Gesetzeslage hat der in Kritik geratene Hiddenseer Fischer korrekt gehandelt. Jeder, der schwer arbeitenden Mitgliedern unserer Gemeinschaft Schaden androht oder zufügt, sieht sich der Gemeinschaft von Fischern wie auch Anglern gegenüber, die ihre Werteverteidigt. Nochmals sei hier bekräftigt: Zuwiderhandlungen verurteilen wir auf das Schärfste!

Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski 
Präsident des LAV M-V e.V   
                                                               

Axel Pipping
Geschäftsführer des LAV M-V e.V

LAV M-V e.V.