Der Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LAV M-V e.V.) lädt delegierte Anglerinnen und Angler seiner Regionalverbände und Vereine zur 30. Landesdelegiertenkonferenz (LDK) in Linstow.

140 Delegierte des LAV M-V e.V. sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft werden am Sonnabend, 18. Juni 2022, erwartet. Zeit für klare Worte an die Politik, Bilanz 2021 und Pläne für 2023 bei dieser LDK.

Der Landesanglerverband M-V e.V. mit seinen rund 46.000 Mitgliedern hat sich als größter Naturschutzverband unseres Landes einen Namen gemacht bei Gewässerpflege, Fischhege und umfangreichen Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen. Die Arbeit seiner ehrenamtlich agierenden Anglerinnen und Angler ist landesweit deutlich sichtbar und in dem Umfang von einer viertel Million gemeinnütziger Einsatzstunden überhaupt leistbar. 

Datum:                Sonnabend, 18. Juni 2022

Beginn:                9.00 Uhr

Ort:                       18292 Linstow, Van der Valk Ressort, Krakower Chaussee 1

Brennende Themen der diesjährigen Landesdelegiertenkonferenz in Linstow richten sich an die Delegierten und besonders an die Gäste aus Politik und Gesellschaft.

So gilt als Ergebnis jahrelanger intensiver Arbeit im Verband die Novellierung des

Landeswassergesetzes M-V. Seit Veröffentlichung im Juni 2021 können Angler, die im Besitz eines gültigen Fischereischeins und Angelerlaubnis sind, auf den Gewässern in M-V Elektromotoren nutzen. Erste Anträge für einzelne Seen, beispielsweise in Schwerin, schaffen aber bereits wieder Ausnahmeregelungen für Verbote und sorgen damit für Ärger in der Anglerschaft.

Ein Kritikpunkt, der ebenfalls zur Sprache kommen wird, ist die Waldfahrgenehmigung für Angler, die an die Pachtgewässer des Verbandes gelangen wollen. Flächendeckend in M-V gibt es Probleme für die LAV-Mitglieder. Die Forstämter entscheiden sehr unterschiedlich und ohne ersichtliche Kriterien, ob eine Waldfahrgenehmigung erteilt wird oder nicht. Eine Initiative der FDP im Deutschen Bundestag, dass Angler auch Forst- und landwirtschaftliche Wege nutzen können, scheiterte bereits. Hier muss jedoch zeitnah eine praktikable Lösung für die Anglerinnen und Angler geschaffen werden.

Und ein weiteres Thema werden die Wasserkraftanlagen sein – als Produzenten für „Grünen Strom“ verkauft, hindert und gefährdet diese Form der Energiegewinnung jedoch die Wanderfische in den Fließgewässern.

Jeder 5. Fisch stirbt, der in die Turbinen der Wasserkraftanlagen gerätdas belegenwissenschaftliche Studien. Trotz dieser massiven Probleme für die Tiere erwägen jedoch  Genehmigungsbehörden die Errichtung neuer Kraftanlagen zur Energiegewinnung. So beispielsweise im Bereich der Müritz-Elde-Wasserstraße. Auch das ist ein umstrittenes Thema, dass in der LDK zur Sprache gebracht werden soll.

Zudem zieht der LAV M-V e.V. Bilanz für 2021 und erarbeitet, wie die Zukunft der organisierten Anglerschaft gestaltet werden soll. 

Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus ist geladen, Vertreter aus dem Landtag und aus den Fraktionen haben sich angekündigt. Grußworte der Gäste ermöglichen eine Positionsbestimmung der Arbeit des LAV M-V e.V. – wo steht der Verband – welche Projekte sind erfolgversprechend und was ist für die Zukunft geplant.

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert vertritt der LAV M-V e.V. die Interessen seiner Mitglieder sehr erfolgreich. Um nah am Pulsschlag der Anglerinnen und Angler in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu sein, ist diese LDK eine sehr gute Möglichkeit zu Austausch und Festlegung von Ausrichtung und gemeinsamer Zielsetzung.