Am 17. Juni 2022 besetzt der Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LAV M-V e.V.) gemeinsam mit Daskower Anglern und den regionalen Landwirtschaftsbetrieben der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow (ADAP Marktfrucht GmbH, ADAP Agrar GmbH, ADAP Landhof Pantlitz GmbH, und ADAP Technik GmbH)

Aale im Gesamtwert von 5000 Euro.

Das sind 111 Kilo vorgestreckte Aale. Die Tiere sind 10 bis 15 Zentimeter lang und wiegen durchschnittlich 7 Gramm. Das neue Heimatgewässer wird die Recknitz sein. Der Besatz erfolgt in den Morgenstunden. 

Vertreter der Presse sind zu diesem Termin herzlich eingeladen!

Ort:                 Wasserwanderrastplatz Daskow; 18320 Ahrenshagen-Daskow, Am Recknitzhang

Zeit:                17.06.2022, 9.00 Uhr

Die Anwesenden besetzen die vorgestreckten Aale in die Recknitz. Der Vorstand des Vereins sowie Vertreter der Landwirtschaftsbetriebe werden dabei selbst Hand anlegen und die Tiere in ihr neues Heimatgewässer verbringen.  

Durch solche Besatz-Aktionen erfährt die gefährdete Tierart Unterstützung. 

Aalbesatz – hier schwimmen kleine vorgestreckte Aale in die Fluten ihres neuen Heimatgewässers hinein.

HINTERGRUND:

LAV-Aalbesatz: Seit mehr als 25 Jahren besetzt der Landesanglerverband Aale, jährlich im Wert von mehr als 100.000 Euro. Ein Teil der aufgebrachten Gesamtsumme wird über EU-Mittel finanziert. Der LAV M-V e.V. bietet Vereinen, Regionalverbänden wie auch Privatpersonen oder Geschäftskunden die Möglichkeit, Aalaktien zu erwerben. Diese werden in ihrer finanziellen Aufwendung zu 100 % in den Kauf von Jungtieren eingebracht.

Die Aale aus dem Spendenerlös kommen zumeist ab Mai hier an, wiegen dann sieben Gramm, sind kräftig, stabil und munter. In großen Bassins werden sie zu geeigneten Seen gefahren und dort eingesetzt. Da verbringen sie ihr Aalleben meist gute zehn bis sogar dreißig Jahre lang. 

Der Weg der Aale: Mit dem Golfstrom gelangen winzige Glasaale, leichter als ein Gramm, aus der Sargassosee an die Atlantikküste Europas. Vor Spanien, Frankreich, England werden sie gefischt und dann in Holland auf Aalfarmen aufgezogen. Über den Handelsweg gelangen sie nach Deutschland, werden hier eingekauft und in hiesige Gewässer eingesetzt. Diese weiten Wege schaffen diese Tiere ohne Hilfe nur sehr schwer und in geringer Population hierher. Deshalb werden sie seit über 25 Jahren durch LAV-Besatzaktionen unterstützt. So bleibt diese Art in Mecklenburg-Vorpommern erhalten, hat ein breites Spektrum an Gewässern europaweit zur Verfügung, selbst wenn Havarien oder Naturgewalten in einigen Gebieten lebensbedrohlich werden, können sie in anderen weiter existieren – das ist Artenschutz in bester Form.